zurück zur Bildversion
|
Olympisches Jahr geht zu Ende
Melbourne, 8. Dezember 1956. (rst) Die XVI. Olympischen Spiele wurden in Melbourne offiziell beendet. Damit liegen ganz besondere Olympische Spiele hinter uns, denn erstmals war mit dem Reiten eine ganze Sportart ausgelagert worden. Deutsche aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone nahmen in Melbourne bereits zum zweiten Mal unter einer Fahne an Olympischen Spielen teil. Zum ersten Mal waren sie Anfang des Jahres bei den Spielen in Cortina vereint aufgetreten. Rückblickend kann man sagen: Es war ein erfolgreiches Olympiaden-Jahr. [Fortsetzung ...]
Wir sind wieder Deutscher Meister!
Dortmund/Essen, 24. Juni 1956. (rst) Mit Dortmund hat es erneut eine Ruhrmetropole geschafft, Deutscher Fußballmeister zu werden. BV Borussia 09 Dortmund bezwang in einem spannenden Spiel den Karlsruher SC mit 4:2 und konnte sich erstmals den Titel sichern. Damit hat die Borussia geschafft, was viele gehofft hatten: Der Titel bleibt in Nordrhein-Westfalen. Denn fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde auch Essen über Nacht zur Fußballstadt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Metropole war es in der vergangenen Saison Rot-Weiß Essen gelungen, sich den Titel als beste Mannschaft der Bundesrepublik zu sichern. In einem dramatischen Spiel siegte der RW Essen damals vor 80.000 Zuschauern in Hannover gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 4:3. Erst in der 86. Spielminute köpfte Islacker das Leder in die Maschen und brachte die Rot-Weißen damit in Führung und sicherte ihnen den Titel, der jetzt nach Dortmund geht. Hoffen wir, daß der Titel noch lange in Nordrhein-Westfalen von Stadt zu Stadt gereicht werden kann. Unsere Vereine hätten es verdient.
Keine Chance gegen Hollands Taktik
Düsseldorf, 14. März 1956. (rst) Sie haben es wieder nicht geschafft. Die deutsche Nationalelf unterlag im Länderspiel gegen Holland im Düsseldorfer Rheinstadion klar und verdient mit 1:2. Im ersten Spiel gegen den Nachbarn nach 19 Jahren Pause konnte unsere Nationalelf mit ihren jugendlichen Stürmern nicht überzeugen - weder Schäfer, Röhrig, Walter oder Seeler. Die Holländer verstanden es über die gesamte Spielzeit, mit weiten Pässen und blitzschnellen Plankenpässen die deutsche Abwehr aufzureißen und gingen am Ende verdient als Sieger hervor. Aber das Spiel hatte auch Gutes. So erklärte WDR-Sportreporter Kurt Brumme, "daß es wertvoller war, die sportliche Freundschaft mit unserem holländischen Nachbarn zu erneuern. Daß die Zwangspause überbrückt ist, das steht über jeder Niederlage." Holland konnte somit die insgesamt 16. Begegnung in 46 Jahren klar für sich entscheiden. Vier Länderspiele gingen dabei bisher an Deutschland, sechs Mal endeten die Spiele unentschieden, und sechs Mal siegten die Holländer.
Deutschland wieder Handball-Weltmeister
Dortmund, 10. Juli 1955. (yd) Deutschland ist zum dritten Male Weltmeister im Feldhandball. Mit einem 25:13-Erfolg siegte die deutsche Mannschaft im Dortmunder Stadion Rote Erde sicher über die Schweiz. Über 40.000 Zuschauer jubelten den Spielern zu, die schon nach wenige Minuten klar in Führung gegangen waren. Die stolze Torausbeute der deutschen Nationalelf in dieser Weltmeisterschaft: 111:58 Tore. Eine vortreffliche Bilanz für den Deutschen Handball-Bund, der diese Weltmeisterschaft der Männer in unserem Land ausgerichtet hat.
Winkler ist (Welt-)spitze
Aachen, 7. Juli 1955. (rst) Hans Günther Winkler hat es wieder einmal geschafft. Der Weltmeister im Springreiten konnte in Aachen seinen erst im vergangenen Jahr errungenen Titel erfolgreich gegen die Elite der Welt verteidigen. Und Winkler bewies damit eindrucksvoll, daß das Championat 1954 von Madrid kein Zufall war. Mit der Weltmeisterschaft kann der 28jährige Winkler nun auf insgesamt 170 Siege im M- und S-Springen in Europa, Amerika und Afrika zurückblicken. Und man darf wohl heute schon kühn behaupten: Den Namen Winkler wird man sich merken müssen. |