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Halbstarke meuterten erneut

Wuppertal, 13. Oktober 1956. (rst) Sie waren schon wieder unterwegs. In Wuppertal schlugen zehn Jugendliche drei Liebespärchen brutal nieder. Die Halbstarken werden immer mehr zum Problem. Dabei soll es sich jedoch nur um eine kleine Minderheit der Jugend handeln, so Meinungsforscher. Die Ursachen für das Verhalten der Rowdys scheinen zwar inzwischen geklärt, machen aber wenig Hoffnung auf baldige Besserung der Situation. [Fortsetzung ...]

Kommentar: Denn wir wissen nicht, warum sie es tun


Ernähren wir uns falsch?

Düsseldorf, 12. November 1956. (rst) Acht Jahre ist die Währungsreform nun her, doch oft möchte man vermuten, es wäre schon viel mehr Zeit vergangen. Allein ein Blick in die Regale unserer Lebensmittelgeschäfte läßt die Entbehrungen der Kriegsjahre fast in Vergessenheit geraten. Aber greift die Hausfrau von heute auch zu den richtigen und gesunden Zutaten? [Fortsetzung ...]


Nobelpreis für deutschen Mediziner

Düsseldorf, 18. Oktober 1956. (yd) Der deutsche Arzt Dr. Werner Forßmann bekommt zusammen mit zwei amerikanischen Kollegen den diesjährigen Nobelpreis für Medizin. Während seiner Ausbildung als Assistenzarzt hatte der damals 25jährige Dr. Forßmann sich selbst als erstem Menschen einen Katheter von der Ellenbogenbeuge bis ins Herz eingeführt. Diesen Selbstversuch musste er heimlich vornehmen, war er ihm doch von seinen Vorgesetzen verboten worden. Die nun ebenfalls ausgezeichneten Ärzte Dickinson W. Richards und André Cournand entwickelten die Methode weiter. Ein Interview mit dem deutschen Preisträger. [Fortsetzung ...]



Wieder aufgebauter Münster Dom eingeweiht

Münster, 14. Oktober 1956. (yd) Die zehn Glocken des wieder erstandenen St.-Paulus-Domes in Münster haben nach zwölf Jahren das erste Mal wieder ihr Lied erschallen lassen. Wie WDR-Reporter Hasso Wolf berichtete, waren Zehntausende aus der Diözese zum feierlichen Höhepunkt der festlichen Tage gekommen und wohnten der Konsekration des Hochaltars bei. Bischof Michael Keller sprach von einem geschichtlichen Augenblick und sagte: "Möge durch diese wieder neu aufgebaute Kathedrale und durch alles, was in ihrem heiligen Bereich geschieht, die Einheit zwischen Hirte und Herde gefestigt und das Bewußtsein unser aller Verbundenheit in und mit Christus, dem Eckstein, immer lebendiger werden."


Katholikentag: Papst lobt Wiederaufbau des Doms

Köln, 2. September 1956. (yd) Der 77. Deutsche Katholikentag in Köln ist mit einer Abschlußkundgebung zu Ende gegangen. Papst Pius XII. schickte "ein Wort der Freude über die glücklich vollendete Wiederherstellung des Kölner Domes sowie des Lobes der Wagemutigen, die dieses schwere Werk geschaffen haben". Der Dom sei ein in Stein gehauener Dank an den Allmächtigen, daß er Deutschland nach dem völligen Zusammenbruch in so kurzer Zeit wieder empor geführt habe. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer richtete sich in seiner Ansprache insbesondere an die Menschen, die aus der Sowjetzone nach Köln gekommen waren. "Das Band zwischen euch und uns ist so stark, daß keine politische Gewalt es jemals wird zerreißen können," rief er unter dem Beifall der Versammelten. "Ihr seid nicht verlassen, ihr seid nicht verloren! Der Tag eurer Freiheit wird kommen! Dann werden wir miteinander in einem friedlichen und freien Deutschland vereint sein."



Goldener Bär für Zoodirektor

Berlin, 20. Juli 1956. (rst) Bernhard Grzimek hat für seinem Film "Kein Platz für wilde Tiere" auf der Berlinale zwei "Goldene Bären" erhalten. Damit konnte sich das Werk gegen einen aufwendig produzierten Film aus dem amerikanischen Walt Disney-Studio durchsetzen. Das aufregende und aufrüttelnde Werk Grzimeks hatte zuvor schon den Bundesfilmpreis erhalten. Entstanden war der Film auf den Reisen von Grzimek und seinem Sohn Michael in Afrika. Seit einigen Jahren fliegt Grzimek regelmäßig auf den Schwarzen Kontinent, um Tiere für seinen Frankfurter Zoo zu fangen und ihre Lebensweisen in der Wildnis zu studieren. Im WDR erläuterte er seine Motive, diesen ungewöhnlichen, aber ergreifenden Film zu drehen: "Wir haben die Arbeit nicht unternommen, um einen schönen Film zu drehen, sondern um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie die Natur verstümmelt wird, wie Tierarten ausgerottet werden, die ebenso ihr Recht auf das Dasein haben."



Brigitte Bardot wieder in Cannes

Cannes, 10. Juni 1956. (rst) Noch vor einem Jahr war sie "nur" ein hübsches junges Mädchen, heute vermag ihr keiner den Rang eines Stars streitig zu machen: Brigitte Bardot ist mittlerweile zu einer Filmgröße geworden und durfte auch in diesem Jahr auf dem Festival in Cannes nicht fehlen. Natürlich war ihr Mann Roger Vadim, der ihr schon so manches Drehbuch auf den Leib schrieb, auch in Cannes ihr ständiger Begleiter. Die junge Bardot gilt vielen schon heute als die französische Eva des 20. Jahrhunderts.


Romy Schneider spielt die junge Kaiserin Sissi

München, 23. Dezember 1955. (yd) Zum Jahreswechsel zeigen die Theater eine zauberhafte Liebesgeschichte. In dem in München Premiere feiernden Farbfilm "Sissi" spielt Romy Schneider die bayerische Prinzessin Elisabeth, die vom jungen Kaiser Franz Joseph als Braut nach Wien heimgeführt wird. In der Rolle der Herzogin Ludovika von Bayern ist Magda Schneider zu sehen, auch im wahren Leben die Mutter der jungen Romy. Anmut, Jugend und eine unvergleichlich schöne Ausstattung, so versprechen es die Filmplakate.


Heinz Rühmann: Wenn der Vater mit dem Sohne

Köln, 26. Juli 1955. (yd) Im nächsten Monat feiert der neue Film mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle Premiere. Der beliebte Schauspieler mimt in "Wenn der Vater mit dem Sohne" einen ehemaligen Musikclown, der den kleinen Ulli als Pflegekind aufzieht. Im WDR-Interview erzählte Rühmann, daß es schon immer sein Traum gewesen sei, einen Clown zu spielen.

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